Fragebogen-Informationsgespräch mit Christian Berger und Martin Hämmerle

Im Rahmen der Arbeit an diesem Projekt ist es wichtig, uns erst einmal bewusst zu machen, welche Vorstellungen wir selbst von „gutem“ Unterricht haben und diese dann auch explizit zu machen. Hier können wir uns etwa an Meyer, Prange, Gudjons, von Hentig orientieren. Es empfiehlt sich zudem, in der ersten oder einer der ersten (Leit)Fragen nach dem jeweiligen Verständnis von gutem Unterricht zu fragen.

Im Hinblick auf den Fragebogen ist zu sagen, dass geht es uns darum geht, die theoretische Fundierung der einzelnen Befragten herauszufinden. Und dazu brauchen wir einen bereits bestehenden Kategorienkatalog. Über den Fragebogen soll dann später eine zentrale Kategorisierung ausgearbeitet werden.

Im Gespräch mit Martin wurde deutlich, dass wir bereits in den Fragenkatalog die didaktischen Zielsetzungen bzw. Zielorientierungen der Lehrpersonen anführen müssen (z.B.: Lese- und Hörverstehen, rhetorische Fähigkeiten, soziale und Kommunikative Ziele, technische und fachliche Ziele, selbstständiges Arbeiten, etc.). Diese didaktischen Zielsetzungen und Grundsätze können u.a. den Lehrplänen entnommen werden (= 1. wesentlicher Parameter). In diesem Zusammenhang kann auch erfragt werden, welche zusätzlichen Effekte und Wirkungen die Lehrpersonen bei oder im Umfeld der Kinder bemerken konnten, die sie auf den Audio-Einsatz im Unterricht zurückführen.

Daneben – neben dem „wozu“ des Einsatzes von Radio- bzw. Audioproduktionen im Unterricht – ist es wesentlich, zu erfragen, wie die Lehrpersonen dies tun, wie sie also methodisch vorgehen.

Zudem erscheint es sinnvoll, sich mit den Medienerlass auseinanderzusetzen und diesen in wesentlichen Punkten in den Fragebogen einfließen zu lassen (http://www.efit21.at/wp-content/uploads/2012/03/Medienerlass-2012.pdf) (= 2. wesentlicher Parameter).

Im Rahmen des Fragebogens können wir uns an Mayring orientieren. Hier ist es wichtig, Leitfragen zu formulieren, die sehr klar und verständlich sind, und dazu dann Unterfragen zu erstellen. Sinnvoll ist es auch, an späterer Stelle im Fragebogen bei wesentlichen Themen in modifizierter Form nochmals nachzufragen.

Dabei muss es uns darum gehen, die Lehrpersonen bzw. die befragten Experten zu irritieren, damit sie ins Nachdenken kommen und die Begriffe klar werden. Beim Fragebogen geht es uns erst einmal um die Beschreibung der Praxis (später dann um ihre Beurteilung).

Um zu erfragen, auf welche Lehr- bzw. Lernformen im Unterricht mit Audio Bezug genommen wird, können wir uns an der Webseite http://www.didactics.eu/ und an Flechsigs „Kleines Handbuch didaktischer Modelle“ orientieren. Hierbei ist es für uns auch wesentlich, zu hinterfragen, mit welcher Methode wirklich effizient Radio/Audio im Unterricht eingesetzt werden können, wieso dies gemacht wird und worauf abgezielt wird. Und wir müssen im Blick behalten, worum es uns in bzw. mit diesem Projekt geht: nämlich um Transparenz, das Explizit-Machen dessen, was getan wird, aber auch um Networking.

Darüber hinaus erscheinen die Fragen wesentlich, im Fragebogen das jeweilige Schulklima zu erfragen (ob also solche Projekte, Exkursionen, etc. überhaupt zugelassen und unterstützt werden), wie die jeweilige Lehrperson darauf gekommen ist, mit solchen Medien zu arbeiten und wo sie dies überhaupt gelernt hat (z.B. Aus-, Weiterbildung, etc.).

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