Category Archives: Medientheorie

medienimpulse: Literaturreview publiziert

In der Ausgabe 1/13 der Fachzeitschrift „medienimpulse“ wurde als Ergebnis der bisherigen Literaturrecherche ein ausführliches Review publiziert:

http://medienimpulse.at/articles/view/528

Kolja J. Habeck: Kinder-Hörfunk. Geschichte – pädagogische Zusammenhänge – Perspektiven.

Habeck, Kolja J. (2006): Kinder-Hörfunk. Geschichte – pädagogische Zusammenhänge – Perspektiven. Diplomarbeit, Fachhochschule Dortmund.

Online verfügbar unter: http://www.asw.fh-dortmund.de/diederichs/pdfs/habeck.pdf

In seiner Diplomarbeit setzt sich Habeck mit dem Kinderhörfunk in Deutschland bzw. im deutschsprachigen Bereich auseinander. Neben der Entwicklung des Rundfunks und der Thematisierung der Geschichte des Kinderhörfunks nimmt der Autor auch wesentliche Aspekte der Mediennutzung von Kindern und diesbezügliche Forschungsansätze und Erkenntnisse in den Blick. Darüber hinaus werden die Potentiale des Kinderhörfunks und der Kinderradios, in deren Rahmen Kinder aktiv Radiosendungen produzieren bzw. daran mitwirken können, aus (medien)pädagogischer Perspektive thematisiert. Anschließend daran skizziert der Autor bestehende Kinderhörfunksendungen, vergleicht diese miteinander und nimmt Bezug auf die Verantwortung der Macher von Hörfunksendungen für Kinder.

Wolfgang Schill: Na, hör mal zu. Kinder und Radio – eine Nebenbei-Beziehung?

Schill, Wolfgang (2003): Na, hör mal zu. Kinder und Radio – eine Nebenbei-Beziehung? In: nexum, Juni 2003/Heft 10.

Online verfügbar unter: http://www.gmk-net.de/fileadmin/pdf/schill2003_na_hoer_mal_zu.pdf

In seinem Text erläutert Schill, dass auditive Medien, v.a. das Radio im Leben von Kindern und im Rahmen ihrer Sozialisation eine spezielle Rolle spielen. Als Medium, das im Sinne eines „Nebenbei-Mediums“ häufig während anderer Tätigkeiten nebenbei genutzt wird, stellt das Radio nach wie vor ein häufig genutztes dar. Dabei erfüllt das Radio(-Hören) für Kinder spezifische Funktionen: Etwa jene, sich auf sich beziehen zu können, sich kulturell abgrenzen zu können, unangenehme Situationen zu überstehen, als Anlass für soziale Interaktionen, es vermittelt lebensnahe und -praktische Informationen und kann auch zur praktischen Medienarbeit (insbesondere in Bezug auf das Radio) anregen. Schill thematisiert darüber hinaus zentrale Aspekte für die medienpädagogische Auseinandersetzung bzw. Arbeit mit auditiven Medien. Dabei hebt der Autor als einen zentralen Aspekt der Medienkompetenz das Zuhören-Können hervor. Auch das selbstständige Gestalten von Radiosendungen von Seiten der Kinder bzw. Schüler und Schülerinnen wird als vielversprechende Möglichkeit gesehen, Medienkompetenz zu fördern.

Verena Schneider: Das Radiokolleg als Medium informeller Bildung

Schneider, Verena (2005): Das Radiokolleg als Medium informeller Bildung: eine Untersuchung einer Sendereihe des öffentlich-rechtlichen Hörfunksenders Ö1 auf informelle Bildungsanlässe. Diplomarbeit, Universität Wien.

Schneider setzt sich in ihrer Diplomarbeit mit der Frage auseinander, ob die Sendereihe ‚Radiokolleg‘ des öffentlich-rechtlichen Radiosenders Ö1 informelle Bildungsanlässe bietet. Im Anschluss an die Definition von informeller Bildung analysiert die Autorin die Radiosendung ‚Radiokolleg‘ und führt in diesem Rahmen auch zwei ExpertInneninterviews mit GestalterInnen des ‚Radiokollegs‘ durch. Im Zuge ihrer Arbeit kommt Schneider zu dem Ergebnis, dass es sich hier aus Perspektive der Zuhörenden nicht um rein informelle Bildungsanlässe handelt, da diese vermittelt sind, dass aber der Art die Auseinandersetzung mit den vermittelten Inhalten sehr wohl charakteristisch für informelle Bildungsanlässe ist.

Bei den Ergebnissen ihrer Arbeit stellt Schneider fest, dass sich informelle Bildungsanlässe v.a. bei den GestalterInnen von Radiosendungen feststellen lassen, was für das Projekt bedeutsam ist.

Horst Heidtmann: Förderung von Medienkompetenz durch Kinderradio

Heidtmann, Horst (2004): Förderung von Medienkompetenz durch Kinderradio – Kinderradio im Bürgerfunk. Referat für die Fachtagung „Kinderradio im Bürgerfunk“ des Bundesverbandes Offene Kanäle e.V., der Niedersächsischen Landesmedienanstalt und der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur am 21. und 22. Mai 2004 in Hildesheim.

Online verfügbar unter: http://www.hdm-stuttgart.de/ifak/publikationen/ifak/pdfs/Radio2004.pdf

Heidtmann setzt sich in seinem Text mit dem Medium Radio auseinander und nimmt dieses in seiner Bedeutung für Kinder und deren Alltag in den Blick. Dabei schildert der Autor, dass sich in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts ein Wandel bemerkbar gemacht hat, weg vom Radio und hin zum Fernsehen. Darauf aufbauend macht Heidtmann das Radio stark als ein Medium, welches eine andere Art und Weise des Wahrnehmens trainiert als das Fernsehen oder andere Medien. Nicht nur aus entwicklungspsychologischer, sondern auch aus bildungs- und kulturpolitischer Sicht plädiert der Autor also dafür, das Radio in den Unterricht und in die aktive Arbeit mit und von Kindern und Jugendlichen einzubeziehen, um Sprach- und Ausdrucksvermögen sowie kommunikative Kompetenz, Lese- und Fremdsprachenkompetenzen zu vermitteln.

Interessant ist hier v.a. die Thematisierung adäquater Auseinandersetzungsmöglichkeiten mit dem Radio bzw. auditiven Medien in verschiedenen Altersstufen.

Helga Theunert: Interkulturell mit Medien

Theunert, Helga (Hrsg.) (2008): Interkulturell mit Medien. Die Rolle der Medien für Integration und interkulturelle Verständigung. Schriftenreihe Interdisziplinäre Diskurse Band 3, München: kopaed.

Theunert geht in ihrem Werk davon aus, dass Medien zu einem wesentlichen Bestandteil des Alltags v.a. von Kindern und Jugendlichen gehören – und zwar sowohl von jenen mit, als auch von solchen ohne Migrationshintergrund. Doch es stellt sich die Frage, ob die Unterschiede in Herkunft und kulturellem Hintergrund auch zu Differenzen im Hinblick auf das jeweilige Medienhandeln der jungen Menschen führen und, wenn ja, inwiefern mit diesen umgegangen werden kann, sodass aus diesen keine Nachteile für eine bestimmte Gruppe erwachsen, sondern die Unterschiede als Ressource begriffen und genutzt werden können.

Darin sind insbesondere der Beitrag von „Holzwarth, Peter; Maurer, Björn: Interkulturelle Medienarbeit mit Fotografie, Video und Audio“ und unter Umständen auch der von Eggert, Susanne: Mit Medien Interkulturalität gestalten. Medien als Mittel interkultureller Verständigung“ interessant.

JFF: Jahresbericht 2011

JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis (Hrsg.) (2011): Jahresbericht 2011.

Online verfügbar unter: http://www.jff.de/dateien/jahresbericht2011web.pdf

Im diesem Jahresbericht des JFF werden sowohl die in der Forschung, als auch die in Projekten des Jahres 2011 gewonnenen Ergebnisse in kurzer Form präsentiert. Speziell die Berichte von Radioworkshops und Jugendradiosendungen sind für das Projekt interessant.

Michael Rauscher: Medienpädagogische Radioarbeit in der Schule

Rauscher, Michael S. (2008): Medienpädagogische Radioarbeit in der Schule. Medienkompetenz und Medienerziehung. Zur empirischen Überprüfung eines Modellversuchs. Stuttgart: ibidem.

In seinem Werk stellt Rauscher einen medienpädagogischen Modellversuch zur Vermittlung von Medienkompetenz mitteln Hörfunk vor, in dessen Rahmen der Versuch unternommen wurde, Hörfunk auch als festen Bestandteil in den Unterricht zu integrieren. Zugleich stellt der Autor die qualitative Untersuchung vor, die das Projekt begleitete und ihren Fokus auf die Lebenswelt der am Projekt mitarbeitenden SchülerInnen und deren Mediennutzung und –besitz sowie deren Einstellung zum Projekt richtete. Als zentrales Ergebnis seiner Studie stellt Rauscher fest, dass durch den Einsatz des Radios im Unterricht positive Effekte auf die SchülerInnen, v.a. die Stärkung ihrer Medienkompetenz, festgestellt werden konnten.

Ingo Bosse: Medienbildung im Zeitalter der Inklusion

Bosse, Ingo (Hrsg.) (2012): Medienbildung im Zeitalter der Inklusion. Herausgegeben von der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM). Düsseldorf.

Online verfügbar unter: http://lfmpublikationen.lfm-nrw.de/catalog/downloadproducts/L137_Medienbildung_Inklusion.pdf#page=109

Das Werk von Bosse widmet sich der Frage, wie eine inklusive Medienbildung umgesetzt werden kann, die barrierefreie bzw. -arme Teilhabe ermöglicht und somit nicht ausschließend fungiert, die eine gleichberechtigte Mediennutzung ermöglicht und auf Chancengleichheit basiert. Hiermit ist also eine Form der Medienbildung gemeint, die unterschiedliche Beeinträchtigungen und Benachteiligungen von Anfang an mit bedenkt und zugleich im und durch den Umgang mit Medien die Partizipationsfähigkeiten der Menschen fördert. Die einzelnen Beiträge dieses Bandes stellen die Resultate des Fachworkshops „Inklusive Medienbildung“ und der Tagung „Anschluss statt Ausschluss – (inklusive) Medienbildung an Förderschulen und im gemeinsamen Unterricht“ dar, in welchen sich verschiedene Autoren aus unterschiedlichen Perspektiven den Fragen einer inklusiven Medienbildung gewidmet haben. Darüber hinaus wird im Anhang beispielhaft auf Projekte und Initiativen verwiesen, in denen inklusive Medienbildung bereits Praxis ist.

Interessant ist u.a. der Beitrag „Hier steckt alles drin – Radioarbeit mit körperbehinderten Schülerinnen und Schülern“.

Isabel Zorn u.a.: Educasting

Zorn, Isabel; Auwärter, Andreas; Krüger, Marc; Seehagen-Marx, Heike (2011): Educasting. Wie Podcasts in Bildungskontexten Anwendung finden. In: Ebner, Martin; Schön, Sandra (Hrsg.): L3T – Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien. (o.A.)

Online verfügbar unter:

http://l3t.tugraz.at/index.php/LehrbuchEbner10/article/view/20/37

Die Bezeichnung EDUCAST bezieht sich darauf, dass Podcasts oder andere Audio- und Videoaufnahmetechniken und -geräte in Bildungskontexten eingesetzt werden, meint u.a. aber auch die Erstellung von Audioproduktionen von Kindern und Jugendlichen mit dem Ziel, deren Medienkompetenz zu fördern. Nach einführenden Hinweisen, wie EDUCASTS technisch umgesetzt werden können, wird Bezug auf verschiedene Lerntheorien genommen und anhand von Beispielen werden didaktische Gestaltungsmöglichkeiten des Lehren und Lernens mit EDUCASTS in verschiedenen Lernszenarien ( Hochschule, Schule, außerschulischen Jugendbildung) vorgestellt.