Darstellungsformen für Radioproduktion

Journalistische Darstellungsformen für Radioproduktion und Kategorien für die Verarbeitung und Präsentation von Tonmaterial

Informierende Darstellungsformen

Meldung: Eine Meldung ist nicht-fiktional, tatsachenbetont und die elementarste und knappste Form von Information über eine Ereignis (Wer? Was? Wann? Wo?) und beschränkt sich oft auf nur einen Aussagesatz.

Nachricht: Eine Nachricht erweitert eine Meldung um die Mitteilung der näheren Umstände eines Ereignisses. Sie ist objektiv, aktuell und bezieht sich auf Themen von allgemeinem Interesse. Formal sollte sie nicht länger als ein oder zwei Sendeminuten sein (längere Beiträge werden als Bericht bezeichnet) und fängt mit dem sogenannten lead oder der Meldung an.

Bericht: Der Bericht erweitert die Nachricht um interessante Einzelheiten, Stellungsnahmen, Eindrücke und Meinungen von Beteiligten. Es werden Zusammenhänge, Vorgeschichten und andere wichtige Aspekte berücksichtigt.

Reportage: Die Reportage ist kein Ersatz für die Nachricht oder den Bericht, sondern vielmehr die Ergänzung dazu. Es handelt sich um eine subjektiv gefärbte, anschaulich wirkende Berichtsform (Erlebnisbericht), mit vorwiegend informierendem Charakter. Wichtig ist, dass die Reportage zwar subjektive Aspekte hat, die aber ein rein subjektives Kommentar sein darf.

Portrait: Das Portrait beschäftigt sich mit einer bestimmten Person, Organisation, Institution etc..

Interview: Das Interview liefert Informationen zu einem Thema aus erster Hand mittels eines direkten Gesprächs zwischen Interviewenden und dem Interviewgast, sprich es entsteht in der Regel zwischen zwei Personen. Es werden drei Interviewarten unterschieden: das Interview zur Sache, dass nach Auskunft und Informationen zu Fakten fragt; das Meinungsinterview, dass explizit nach der Meinung und Beurteilung des Interviewgasts zum Thema fragt; und das Interview zur Person, dass den Interviewgast vorstellt. In der Praxis gibt es natürlich immer wieder Überschneidungen dieser drei Interviewarten.

Umfrage: Die Umfrage ist ein Meinungsinterview, bei der die Sichtweise und Kommentare mehrerer Personen zu einem Thema eingeholt werden. Sie sind in der Regel kurz und knapp und bestehen meist nur aus einer Fragestellung.

Feature: Das Radio-Feature (auch Radio-Dokumentation genannt) ist eine nicht-fiktionale Darstellungsform. Es verbindet unter anderem Elemente von Hörspiel, Dokumentation und Reportage. Es ist somit die umfassendere Reportage und dient der Illustration der Themenanalyse. Auch wenn die Grenzen hier fließend sind überwiegt der dokumentarische Charakter. Das Feature steht also im Spannungsfeld zwischen Information und ihrer künstlerischen Gestaltung.

Meinungsäußernde Darstellungsformen

Radio-Essay: Beim Radio-Essay verbindet sich die Tradition des Print-Essays aus dem Zeitungs- und Zeitschriftenfeuilleton mit dem technischen Potential der elektronischen Massenmedien, insbesondere der Montage. Die essayistische Methode ist eine experimentelle Art, sich dem Gegenstand der Überlegungen zu nähern und ihn aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Das Wichtigste ist jedoch nicht der Gegenstand der Überlegungen, sondern das Entwickeln der Gedanken vor den Augen des Lesers. Im Mittelpunkt steht also die persönliche Auseinandersetzung der AutorInnen mit dem jeweiligen Thema. Essay kann auch synonym für den Begriff Kommentar genommen werden.

Kommentar: Ein Kommentar ist ein Meinungsbeitrag zu einem aktuellen Thema oder Nachricht, bei dem die subjektive Sicht des oder der AutorIn im Vordergrund steht und der oder die auch namentlich genannt ist. Es erläutert das Thema, liefert Hintergrund und Analyse, interpretiert die Bedeutung und Zusammenhänge her, so dass sich die Hörenden ein abgerundetes Bild zum Thema machen können. Wichtig ist das die Trennung von Meinung und Information transparent nachvollziehbar ist. Es können drei Arten von Kommentaren unterschieden werden: den Argumentationskommentar, den Geradeaus-Kommentar und den Entweder-Oder-Kommentar. Eine weitere mögliche Unterteilung wäre in erklärende, bewertende und argumentierende Kommentare. Ein Kommentar ist immer subjektiv angelegt und kann dabei kritische Fragen aufwerfen, Argumente bringen und Ironisch sein, es kann auch auffordernd oder warnend wirken.

Glosse: Dadurch, dass die Glosse spielerischer, inhaltlich leichter, witziger oder auch ironisch formuliert wird, ist sie auch die schwerste Darstellungsform. Sie ist eine viel pointiertere Form des Kommentars und impliziert so umfangreiches Wissen und sprachliche Feinheit des oder der AutorIn.

Rezension/Kritik: Hier handelt es sich um die Darstellungsform für den Themenbereich Kunst und Kultur. Hier vermischen sich in der Regel die Berichterstattung zum Thema und die Beurteilung eben dieses durch die Rezensenten oder Kritisierenden. Der Rahmen der stilistischen Möglichkeiten ist hier ein recht weit gefasster.

 Kategorien für die Verarbeitung und Präsentation von Tonmaterial

Gebauter Beitrag / O-Ton-Bericht: Der gebaute Beitrag ist eine wichtige journalistische Hörfunkgattung. Es handelt sich um ein Hörstück, in dem vom AutorInnen geschriebene Text (Manuskript) mit Originaltönen (O-Tönen), Geräuschen (Atmo) oder anderen akustischen Quellen gemischt wird. O-Töne haben neben der inhaltlichen auch eine dramaturgische Funktion. O-Töne, die nicht auf Deutsch vorliegen, können mit der Übersetzung überblendet (voice-over) werden. Des Weiteren kann ein gebauter Beitrag auch Geräusche enthalten, die die Atmosphäre eines Aufnahmeortes (Vogelzwitschern, Straßenlärm, Stimmengemurmel …) oder bestimmte Vorgänge wiedergeben. Auch literarische Zitate oder Ausschnitte aus Filmen können Teil eines gebauten Beitrags sein.

Collage: Die Collage, als Technik der bildenden Kunst, bei der aus verschiedener Elementen ein neues Ganzes geschaffen wird, kommt auch in anderen Bereichen zum Einsatz: z. B. Musikvideos oder literarische Collagen. Im Bereich des Auditiven oder im Radio können Klang-, Ton- oder Musikcollagen gebaut werden.

Jingle: Ein Jingle ist eine kurze einprägsame Erkennungsmelodie. Es handelt sich um kurze Tonfolgen, die aus gesprochenem, Geräuschen und/oder Musik bestehen kann und einen hohen Wiedererkennungsgrad aufweisen. Andere Begriffe sind Sound- oder Audio-Logo. Grundidee eines Jingles ist sein Erinnerungs- und Wiedererkennungswert bei Hörenden.

Magazin: Eine Magazinsendung (auch als Sendereihe bezeichnet)ist ein Hörfunkformat, dass in regelmäßiger Folge ausgestrahlt und meist einem bestimmten Themengebiet zugeordnet ist (Nachrichtenmagazine, Wirtschaftsmagazine, Politikmagazin, Kulturmagazin,…). Dabei soll den Hörenden eine regelmäßige Zusammenstellung an Informationen aus einem bestimmten Themenbereich geboten werden. Das Magazin besteht aus einzelnen Beiträgen (Reportagen, Berichte,…) die durch die Moderation verknüpft, eingeleitet und abgeschlossen werden. Auch kurze Kommentare, Diskussionen oder Studiogespräche können Elemente einer Magazinsendung sein. Die Moderation gibt dabei in der Anmoderationen einen Vorgeschmack auf die folgenden Beiträge, liefert Erklärungen zu den einzelnen Beiträgen und führt Studiogespräche.

Hörspiel: Hörspiel ist eine originär für den Rundfunk konzipierte, nur mit akustischen Mitteln arbeitende Kunstform. Man unterscheidet heute begrifflich das aus dem Bühnenschauspiel entstandene traditionelle oder literarische Hörspiel, in dem mit den Mitteln der Sprache eine fiktive Welt errichtet wird, und das sogenannten „neuen“ oder experimentellen Hörspiel, in dem Sprache, Musik, Geräusche als Material für Kompositionen dienen, die nicht mehr figuren- und handlungsbezogen sind, sondern die Sprache und ihre Verwendungsweisen zum Teil das akustische Material insgesamt zum Thema haben.

Rohmaterial: Hier handelt es sich um unbearbeitetes Tonmaterial wie O-Töne, Atmo, Interviewaufnahmen etc, dass selten in dieser Form on Air gebracht wird.

Anderes ???

QUELLEN:

  • La Roche, W. von. (1975). Einführung in den praktischen Journalismus : mit genauer Beschreibung aller Ausbildungswege. München: List.
  • Journalismus. Journalistische Schreibformen (n.d.). Retrieved January 31, 2013, from  http://www.teachsam.de/deutsch/d_schreibf/schr_beruf/jourtex/jou0.htm
  • Die klassischen Journalistischen Darstellungsformen. DIE ZEIT Medienkunde 2010/2011. Retrieved January 31, 2013, from http://blog.zeit.de/schueler/files/2010/09/2.1-Klassische_Medien.pdf
  • Darstellungs- u. Sendeformen im Radio. (n.d.). Retrieved January 31, 2013, from http://www.mediamanual.at/mediamanual/leitfaden/radio/darstellungsformen.php
  • Definition Hörspiel | HOERSPIEL.COM. (n.d.). Retrieved January 31, 2013, from http://www.hoerspiel.com/geschichte-zeitlauf-hoerspiel/definition-hoerspiel/

Fragebogen-Informationsgespräch mit Christian Berger und Martin Hämmerle

Im Rahmen der Arbeit an diesem Projekt ist es wichtig, uns erst einmal bewusst zu machen, welche Vorstellungen wir selbst von „gutem“ Unterricht haben und diese dann auch explizit zu machen. Hier können wir uns etwa an Meyer, Prange, Gudjons, von Hentig orientieren. Es empfiehlt sich zudem, in der ersten oder einer der ersten (Leit)Fragen nach dem jeweiligen Verständnis von gutem Unterricht zu fragen.

Im Hinblick auf den Fragebogen ist zu sagen, dass geht es uns darum geht, die theoretische Fundierung der einzelnen Befragten herauszufinden. Und dazu brauchen wir einen bereits bestehenden Kategorienkatalog. Über den Fragebogen soll dann später eine zentrale Kategorisierung ausgearbeitet werden.

Im Gespräch mit Martin wurde deutlich, dass wir bereits in den Fragenkatalog die didaktischen Zielsetzungen bzw. Zielorientierungen der Lehrpersonen anführen müssen (z.B.: Lese- und Hörverstehen, rhetorische Fähigkeiten, soziale und Kommunikative Ziele, technische und fachliche Ziele, selbstständiges Arbeiten, etc.). Diese didaktischen Zielsetzungen und Grundsätze können u.a. den Lehrplänen entnommen werden (= 1. wesentlicher Parameter). In diesem Zusammenhang kann auch erfragt werden, welche zusätzlichen Effekte und Wirkungen die Lehrpersonen bei oder im Umfeld der Kinder bemerken konnten, die sie auf den Audio-Einsatz im Unterricht zurückführen.

Daneben – neben dem „wozu“ des Einsatzes von Radio- bzw. Audioproduktionen im Unterricht – ist es wesentlich, zu erfragen, wie die Lehrpersonen dies tun, wie sie also methodisch vorgehen.

Zudem erscheint es sinnvoll, sich mit den Medienerlass auseinanderzusetzen und diesen in wesentlichen Punkten in den Fragebogen einfließen zu lassen (http://www.efit21.at/wp-content/uploads/2012/03/Medienerlass-2012.pdf) (= 2. wesentlicher Parameter).

Im Rahmen des Fragebogens können wir uns an Mayring orientieren. Hier ist es wichtig, Leitfragen zu formulieren, die sehr klar und verständlich sind, und dazu dann Unterfragen zu erstellen. Sinnvoll ist es auch, an späterer Stelle im Fragebogen bei wesentlichen Themen in modifizierter Form nochmals nachzufragen.

Dabei muss es uns darum gehen, die Lehrpersonen bzw. die befragten Experten zu irritieren, damit sie ins Nachdenken kommen und die Begriffe klar werden. Beim Fragebogen geht es uns erst einmal um die Beschreibung der Praxis (später dann um ihre Beurteilung).

Um zu erfragen, auf welche Lehr- bzw. Lernformen im Unterricht mit Audio Bezug genommen wird, können wir uns an der Webseite http://www.didactics.eu/ und an Flechsigs „Kleines Handbuch didaktischer Modelle“ orientieren. Hierbei ist es für uns auch wesentlich, zu hinterfragen, mit welcher Methode wirklich effizient Radio/Audio im Unterricht eingesetzt werden können, wieso dies gemacht wird und worauf abgezielt wird. Und wir müssen im Blick behalten, worum es uns in bzw. mit diesem Projekt geht: nämlich um Transparenz, das Explizit-Machen dessen, was getan wird, aber auch um Networking.

Darüber hinaus erscheinen die Fragen wesentlich, im Fragebogen das jeweilige Schulklima zu erfragen (ob also solche Projekte, Exkursionen, etc. überhaupt zugelassen und unterstützt werden), wie die jeweilige Lehrperson darauf gekommen ist, mit solchen Medien zu arbeiten und wo sie dies überhaupt gelernt hat (z.B. Aus-, Weiterbildung, etc.).

Informationsgespräch mit Martin Hämmerle

imageZu Besuch bei Mag. Martin Hämmerle, Uni Wien, der aus langjähriger Erfahrung als Lehrerbildner uns einiges in Bezug auf didaktische Verortung und Kriterien erzählt.

 

Arbeitsfeld siehe u.a. didactics.eu

Karin Denhbostel u.a.: Lernziel Praxis. Weiterbildung für die Medienarbeit in und außerhalb der Schule

Dehnbostel, Karin; Hengst, Heinz; Lißner, Heuko; Mohn, Erich; Vallendor, Michael (Hrsg.) (1995): Lernziel Praxis. Weiterbildung für die Medienarbeit in und außerhalb der Schule. München: kopaed.

Dieses Werk von Dehnbostel u.a. basiert auf dem Modellvorhaben ‚Weiterbildung Medien und Kulturarbeit für pädagogische Berufe‘, welches vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie wie auch von der Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung der Freien und Hansestadt Hamburg gefördert wurde. In unterschiedlichen Schwerpunkt-Abschnitten werden Beiträge verschiedener AutorInnen sowohl theoretisch als auch praktisch orientierter Art vorgestellt, welche sich mit diversen Medien sowie deren Einsatz im Unterricht auseinandersetzen.

Wolfgang Kolleritsch: Radio als Lernform der Neuen Mittelschule

Kolleritsch, Wolfgang (2012): Radio als Lernform der Neuen Mittelschule. In: medienimpulse-online, 2/2012.

Online verfügbar unter: http://www.medienimpulse.at/pdf/Medienimpulse_Radio_als_Lernform_der_Neuen_Mittelschule Kolleritsch_20120529.pdf

Am Beispiel des Projekts Radioigel an der Neuen Mittelschule Steiermark berichtet Kolleritsch von der Praxis sowie den Potentialen von Radioarbeit im Unterricht.

Gerhard Tulodziecki u.a.: Handlungsorientierte Medienpädagogik in Beispielen. Projekte und Unterrichtseinheiten für Grundschulen und weiterführende Schulen

Tulodziecki, Gerhard; Schlingmann, Andrea; Mose, Katja; Mütze, Christa; Herzig, Bardo; Hauf-Tulodziecki, Annemarie (1995): Handlungsorientierte Medienpädagogik in Beispielen. Projekte und Unterrichtseinheiten für Grundschulen und weiterführende Schulen. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.

Tulodziecki u.a. thematisieren in ihrem Werk unter Bezugnahme auf unterschiedliche Medien, wie etwa Zeitung, Foto, Tonträger, Fernsehen, Film, Video, Computer oder Multimedia, wie es möglich ist bzw. sein kann, in der Schule im Sinne einer handlungsorientierten Medienpädagogik zu arbeiten. Basierend auf der Auseinandersetzung mit der Medienlandschaft, ihrer Entwicklungstendenzen und der schulischen Medienerziehung, bei der es um ein kreatives, selbstbestimmtes, sachgerechtes und sozial-verantwortliches Handeln mit Medien geht, setzen sich die Autoren damit auseinander, wie ein konzeptioneller Rahmen für schulische Medienerziehung gestaltet sein soll. Darüber hinaus werden (mögliche) Projekte und Unterrichtseinheiten vorgestellt.

Gabi Uhlenbruck und Günther Anfang

Uhlenbruck, Gabi; Anfang, Günther (2009): Medien selber machen bildet – Aktive Medienarbeit. In: Demmler, Kathrin; Lutz, Klaus; Menzke, Detlef; Prölß-Kammerer, Anja (Hrsg.): Medien bilden – aber wie? Grundlagen für eine nachhaltige medienpädagogische Praxis. München: kopaed, S. 105-110.

Online verfügbar unter: http://www.mediaculture-online.de/fileadmin/bibliothek/anfang_uhlenbruck_medienarbeit/anfang_uhlenbruck_medienarbeit.pdf

Der Text von Uhlenbruck und Anfang stellt eine interessante Einführung in aktive Medienarbeit von Schülern und Schülerinnen und damit in das aktive Lernen dar. Theoretisches und praktisches Wissen wird dabei durch eigenes Tun erfahrbar gemacht und angeeignet. Ziel dabei ist es, eigene mediale Produkte zu erstellen und diese zu veröffentlichen. Wichtig dabei ist, dass der Prozess der Aneignung eines Gegenstandsbereichs immer auch mit dessen Veränderung einhergeht. Somit erfolgt Lernen als dialektisches Prinzip von Aneignung, Bewältigung und Veränderung von Realität. Weitere wichtige Aspekte aktiver Medienarbeit sind das Prinzip des exemplarischen Lernens sowie das Prinzip der Gruppenarbeit. Die Lernerfahrungen, die im Rahmen aktiver Medienprojekte möglich sind, werden in diesem Text am Beispiel des Projekts „Ehrensache“ skizziert.

Helmut Hostnig: Plädoyer für eine Implementierung von Radio als Lernform

Hostnig, Helmut (2012): Plädoyer für eine Implementierung von Radio als Lernform. In: medienimulse-online, 1/2012.

Online verfügbar unter: http://www.medienimpulse.at/pdf/Medienimpulse_Plaedoyer_fuer_eine_Implementierung_von_Radio als_Lernform_Hostnig_20120129.pdf

Helmut Hostnig analysiert im Anschluss an einen einführenden kritischen Blick auf das Bildungssystem und dessen problematische Auswirkungen auf SchülerInnen sowie auf LehrerInnen verschiedene Lernformen, Lerntypen und Lernkonzepte und er macht dabei anhand von Praxisbezügen deutlich, wie leicht es ist, im Unterricht Radio zu machen.

Martin Kahofer: On Air: jugendliche Medienwelten und praktische Medienerziehung. Evaluation von SchülerInnenradioprojekten

Kahofer, Martin (2005): On Air: jugendliche Medienwelten und praktische Medienerziehung. Evaluation von SchülerInnenradioprojekten. Diplomarbeit, Universität Wien.

Dieser Text basiert auf einem, vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und kulturelle Angelegenheiten initiierten Projekt, welches die offiziellen Maßnahmen zur Praktischen Medienerziehung an österreichischen Schulen evaluierte. Martin Kahofer befasst sich aufbauend darauf und vor dem Hintergrund des theoretischen Konzepts der Cultural Studies in seiner Arbeit damit, zu untersuchen, welche Bedeutung Medien im Alltag junger Menschen zukommt, wie sie mit diesen umgehen und welche Rolle hierbei der Medienkompetenz zukommt. Ziel dieser empirischen Untersuchung ist es, so der Autor, herauszufinden, ob die Schule als Bildungsinstanz die Aufgabe, im Rahmen medienpädagogischer Interventionen Medienkompetenz zu vermitteln, erfüllen kann. Das Medium, auf das in dieser Arbeit im Sinne aktiver Medienarbeit wesentlich Bezug genommen wird, ist das Radio.

Wolfgang Schill, Jürgen Linke und Dieter Wiedemann: Kinder & Radio

Schill, Wolfgang; Linke, Jürgen; Wiedemann, Dieter (Hrsg.) (2004): Kinder & Radio. München: kopaed.

Dieser Sammelband setzt sich, wie der Titel bereits verrät, mit der Rolle auseinander, die das Medium Radio im Leben von Kindern spielt und welche Bedeutung es für sie hat. In fünf Kapiteln nähern sich verschiedene Autoren unterschiedlichen Themen rund ums Radio. So wird vor dem Hintergrund unterschiedlicher Standpunkte die Rolle des Radios für Kinder thematisiert (Kap. 1) und die Perspektive der Kinderradio-Macher wiedergegeben (Kap. 2). Daran anschließend wird in den Blick genommen, wie, weshalb und zu welchem pädagogischen Zweck in der Schule oder anderen pädagogischen Settings mit auditiven Medien gearbeitet werden kann und soll (Kap. 3) und es wird auf die aktive Radioarbeit von Kindern selbst eingegangen (Kap. 4). Im Sinne des Lernens durch eigenständiges Tun werden in diesem Zusammenhang beispielhaft drei Projekte vorgestellt. Den Abschluss bilden Beiträge, die sich mit der Frage nach und den Chancen für ein bundesweites Kinderradio befassen.