Viele Menschen lesen Geschichten für sich selbst. Die Fantasie wird angeregt und es entstehen Bilder im Kopf. Die Interpretation des Textes macht Lesen zu einem vielfältigen und sehr persönlichen Erlebnis.
Es gibt aber auch viele Menschen, die nicht oder noch nicht Lesen können. Menschen, die Anregungen für die Auseinandersetzung mit einem Text benötigen. Hier hilft es mehrere Sinne anzusprechen, um die Kommunikation zu unterstützen.
Schrifttexte können mit Geräuschen, gesprochenen Worten oder Sätzen angereichert werden. Wer nicht gut sieht, kann vielleicht gut hören. Wer die Schriftzeichen nicht kennt, kann dabei unterstützt werden, eine Geschichte zu erfassen. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit den Tastsinn durch zur Geschichte passende Gegenstände oder Materialien anzuregen. Es gibt heute bereits zahlreiche Werkzeuge, die helfen, die Kommunikation zu fördern. Dies ist unter dem Begriff “Unterstützte Kommunikation” zusammengefasst und wird in der Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigungen eingesetzt.
Aber diese Werkzeuge können auch spielerisch für die Arbeit mit Texten beim Lesen-Lernen eingesetzt werden und so kann die Vermittlung von Geschichten Spass machen und dazu anregen eigene Geschichten zu entwickeln.
Die Station lädt zum Experimentieren mit Wörtern, Sätzen, Geräuschen, Gegenständen und Materialien verschiedenster Art ein.
Literaturhinweis: Barbara Fornefeld, mehr-Sinn Geschichten. verlag selbstbestimmtes lernen. Düsseldorf, 2013
Betreuung: Gabriele Kohlgruber
Gabriele Kohlgruber ist Fachsozialbetreuerin in einem Behindertenwohnhaus und beschäftigt sich seit längerem mit der Methodik Vermittlung von Geschichten mit mehreren Sinnen. Die Station wird unterstützt durch Materialien von Lifetool-Wien.