Ergebnisse der quantitativen Erhebung

Audioproduktionsmethoden werden insgesamt relativ selten und unabhängig  von Alter, Geschlecht, Schulstufe und Schulform eingesetzt. Denjenigen, die mit Audioproduktionsmethoden arbeiten, stehen in der Regel ausreichende Ressourcen zur Verfügung, wobei der Arbeitsaufwand erhöht ist. Die Methode wird häufiger im Unterricht während des Schuljahres und seltener in Projekten vor den Ferien verwendet. Dabei wird überwiegend handlungsorientiert gearbeitet. Im Mittelpunkt steht meist nicht das Produkt, sondern die  Auseinandersetzung mit fachlichen Inhalten. Die Themenwahl erfolgt sowohl offen als auch strukturiert. Bei den Formaten überwiegen die Wortbeiträge. Innerhalb der Wortbeiträge überwiegen die Interviews bei ansonsten hoher Heterogenität. Heterogen sind auch die verwendeten Veröffentlichungsformen, die oft miteinander kombiniert werden, wobei der öffentlich-rechtliche Rundfunk kaum eine Rolle spielt. Widersprüchlich ist, dass einerseits oft im Rundfunk oder im Internet publiziert wird, die breite Öffentlichkeit aber eher selten als Publikum wahrgenommen wird.
Neben der Vermittlung von fachlichen Inhalten wird auch der Medienkompetenzvermittlung und der kritischen Reflexion ein hoher Stellenwert beigemessen. Noch relevanter ist jedoch die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung und die Förderung sozialer Kompetenzen. Ein besonderer Stellenwert von Sprachkompetenzen konnte dabei nicht als Ziel der Verwendung von Audioproduktionsmethoden festgestellt werden. Im Widerspruch dazu werden allerdings meist Wortbeiträge und diese in vielen Fällen im Sprach- und Fremdsprachunterricht produziert. Die Qualität der Produkte wird regelmäßig beurteilt, wobei die fachliche Qualität im Mittelpunkt steht.
Die Fähigkeit zur Arbeit mit Audioproduktionmethoden haben die Lehrenden sich selbst oder in Weiterbildungen angeeignet. Die Ausbildung spielt kaum eine Rolle. Die Befragten, die Audioproduktionsmethoden verwenden, tun dies offenbar durchwegs erfolgreich auf heterogene Art und Weise. Als wichtige Motivationsfaktoren sind die Zufriedenheit der Lernenden, ein unterstützendes Umfeld und das Vorhandensein von Weiterbildungs- und Selbstlernangebote zu nennen.
Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass Audioproduktionsmethoden in der  professionellen Unterrichtspraxis sehr gut eingesetzt werden können. Audioproduktionsmethoden sind vermutlich eine unterschätzte mediendidaktische Methode, die für alle Schulstufen und Schulformen geeignet ist.

Downloads (pdf):

a) FOPA-Erhebungsdaten anonymisiert

b) FOPA Fragebogen_Erhebung

Ein umfassender Bericht ist in der Ausgabe 4/2013 der Zeitschrift „medienimpulse“ publiziert.

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