erika preisel erzählt von der radioarbeit bei frs.
Schlagwort-Archive: präsentationen
pecha kucha 7- eigentlich hörbar1
ernst weber aus salzburg bringt hörbeiträge aus seiner arbeit in der lehrerInnenfortbildung.
pecha kucha 6
jörg unterkofler präsentiert die arbeit des kärntner medienzentrums
pecha kucha 5
eva neureiter erzählt von ihrer radioarbeit in der mehrstufenklasse.
pecha kucha 4
1. Vorstellung der WIENER RADIOBANDE
Walter Kreuz „buchstabiert“ das Wort „R-A-D-I-O-B-A-N-D-E“
R wie Radio:
Radio gibt es seit mehr als 80 Jahren. Das SchülerInnen-Radioprojekt Wiener Radiobande gibt es seit 16 Jahren. Derzeit ist die Wiener Radiobande ein Projekt des ICE Vienna, des Stadtschulrats für Wien sowie der Gruppe gecko-art (Infos zu gecko-art siehe unten).
A wie Anspruch:
Dieser wird nicht von außen herangetragen, sondern von den SchülerInnen selbst bestimmt. Inhalte, Standards und Ziele werden in Redaktionsteams abgesteckt, wobei stets darum geht, originäre Features zu entwerfen und nicht Sendungsfeatures zu übernehmen.
D wie Diversität:
Vielfalt ist der eigentliche Motor der Radioarbeit – Vielfalt der Meinungen, Kulturen, Themen, sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten.
I wie Integration:
Radio als Mittel gegen Vorurteile: Ob ich Käppchen, Tuch, Turban, Burka oder gar nichts am Kopf trage, ob ich stehe, sitze, im Rollstuhl sitze, ob ich blinzle, sehend oder blind bin – all dies ist im Radio „nicht zu sehen“.
O wie Orange 94.0 oder O wie On air:
Die Wiener Radiobande ist jeden Dienstag, 12.30 und 16.00 Uhr jeweils 30 Minuten zu hören auf Orange 94.0, dem Freien Radio in Wien, wo sie auch ein umfangreiches Podcastarchiv unterhält.
B wie Bühne für Texte, Literatur und Sprache:
SchülerInnen bringen in der Radiobande nicht nur ihre eigenen Texte on air, sondern ebenso Statements, Kritik und Information, die sonst nirgendwo gebracht wird.
A wie Aktualität:
Das heißt in der Radiobande, Berichte nicht aus anderen Medien zu übernehmen, sondern Themen im Hier und Jetzt zu bringen, die SchülerInnen und junge Menschen betreffen, und aktuelle und konstruktive Diskurse hörbar zu machen.
N wie Nachhaltigkeit:
Ins Mikro gesprochen zu haben, on air gewesen zu sein, die Stimme erhoben zu haben, gehört worden zu sein – all das prägt, motiviert und bedeutet, ernst genommen zu werden, um weiterzumachen, eine der wichtigsten Aspekte von Nachhaltigkeit.
D wie Denkakrobatik:
Radioarbeit kann auch ein Hochseilakt sein, allerdings ein solcher, bei dem kein Netz erforderlich ist. Mit Stimme experimentieren, Sprache ausloten – das führt ganz von selbst zu Kunststücken.
E wie Erfahrung:
Mit Mikrofonen den öffentlichen Raum erforschen, PassantInnen zum Interview bitten – das gehört ebenso zur Radiobande wie die Erfahrung, dass schülerIn vor dem Radio-Machen oftmals nicht gewusst hatte, was in ihr/ihm steckt und dass sie/er es „kann“ und dass die Gestaltung von Beiträgen eine Lernerfahrung ist, ohne dass dies explizit angesprochen wird.
http://sendungsarchiv.o94.at/get.php?id=094pr5586
2. Vorstellung der Gruppe gecko-art durch Walter Kreuz
Evelyn Blumenau und Walter Kreuz haben gecko-art als KünstlerInnengruppe 1993 gegründet. Ursprünglich kommen sie aus dem Theater, sind AutorInnen und RadioredakteurInnen, haben sich aber bald der „Sprache verschrieben“ und spüren den nicht enden wollenden Soundtracks nach, sobald sie in der Luft liegen.
Aufsuchende Audioarbeit ist eines der Kerngebiete von gecko-art. Dabei wird gern auf das Studio-Brimborium verzichtet. Mitunter reichen Mikro, Aufnahmegerät und leere Notizblöcke aus.
Was passiert, wenn Leute ein Mikrofon sehen? Was fangen sie damit an, was sprechen sie hinein, wenn sie unbeobachtet sind? Wie organisieren sich Leute verschiedener Altersstufen selbst, welche Rolle spielt der Zufall, was entsteht aus sich selbst?
Alles kann passieren, nur ist bei der Audioarbeit abzuraten, „Bildern“ nacheifern, sondern Menschen sollen ermutigt werden, aus der eigenen Tonalität, mit der eigenen Stimme, aus dem eigenen Erfahrungsschatz heraus zu schöpfen.
gecko-art bietet Audio- und Radioworkshops an, vor allem im Jugendkulturbereich, in Schulen, aber auch für Personen jedweder Altersstufe. Sprachenvielfalt, Stimmenvielfalt, Audiokreativität und Hörspiel sind Schwerpunkte in gecko-art-Projekten. Dabei unterstützen überdimensionale Hör- und Textobjekte die Präsentation der Ergebnisse.
gecko-art lädt Menschen aller Altersstufen ein, städtischen Raum akustisch abzubilden, und zwar mit all seiner Verrücktheit und Widersprüchlichkeit. Dazu gehört es auch, verstörend unterwegs zu sein, gestaltete Sprache in den Stadtraum zu setzen, rappend, singend, flüsternd, rezitierend Straßen und Plätze zu „betonen“.