Weiterbildung in den Freien Radios im Kontext SchülerInnenradio

AG: Elisabeth, Wolfgang, Ernst Helmut

Für Schulen und interessierte LehrerInnen soll eine Broschüre mit relevanten Informationen zum nichtkommerziellen Rundfunk (NKRF) gestaltet werden. (siehe AG Ressourcen)

Freie Radios benötigen tieferen Einblick in die organisatorischen und rechtlichen Rahmenbedingen für Projekte/Kooperationen mit Schulen (zB bezüglich Aufsichtspflicht u.ä. ) – PH-VertreterInnen könnten dazu in Freie Radios eingeladen werden.

Im Rahmen des Basisschulungskonzepts zum Freien Radio soll ein vertiefendes Kapitel zu Medienstrukturen/kritik/analyse entwickelt werden mit dem die Besonderheiten des 3. Sektors kompakt vermittelt werden können.

Zur Vorbereitung von Schulprojekten: Welche Vorbildung haben SchülerInnen wenn sie mit dem Freien Radio arbeiten? Gab es in Deutsch oder anderen Fächern bereit eine vertiefende Auseinandersetzung mit dem Mediensystem oder mit der Analyse von Medieninhalten? Ggf. sollte das einer konkreten projektarbeit vorangehen. Wenn die verantwortlichen LehrerInnen es wollen könnte es von Mitarbeitern der Freien Radios in den Unterricht eingebracht werden. In Materialien zum Österr. Mediensystem soll der NKRF explizit vorkommen bzw. müssen solche erstellt werden.

Weiterbildungsangebote für MitarbeiterInnen der Freien Radios braucht es besonders im Bereich zielgruppenspezifischer Didaktik und Methodik. COMMIT soll Angebote erstellen und ggf. Ko-Finanzierung aus BMUKK anfragen. Freie Radios sollten ihre Mitarbeiter zur Teilnahme motivieren.

Zum Bildungsauftrag der Freien Radios sollte ein Diskurs etabliert werden: Klären ob VFRÖ oder COMMIT hier eine aktive Rolle übernehmen sollen.

Die Umsetzung der von COMMIT vorgeschlagenen Studie zu den Bildungsleistungen des NKRF soll vorangetrieben werden – FH-Winterthur will sich bereits beteiligen. Finanzierung neben RTR ev. auch bei BMUKK anfragen.

Weitergehende Vernetzung zwischen Freien Radios und LehrerInnen:
Jährlich zumindest eine gemeinsame Fachtagung, einer fachspezifischen Lehrerfortbildung sowie mindestens einem fachspezifischen Seminar von COMMIT für LehrerInnen und MitarbeiterInnen der FRs.

 

 

 

Ressourcen-immer knapp oder schon zu knapp?

Situation:

  • Zeit fehlt, wir arbeiten auf beiden Seiten (Freie Radios, Schule) viel „ehrenamtlich“ in unserer Freizeit
  • Verbindung Freie Radios-Schule aufgrund fehlender Rahmenbedingungen oft schwierig
  • technische Ausstattung der Schulen mangelhaft
  • Unterrichtsprinzip vorhanden, in der Praxis nicht umgesetzt

Bedarf/ Forderungen:

  • Radio als Lernform etablieren !
  • Schaffen von Rahmenbedingungen, um das Unterrichtsprinzip Medienerziehung im praktischen Unterricht umzusetzen
  • BMUKK regelmäßig in Aussendungen auf Radioarbeit
  • Lehrverpflichtungen (vom BMUKK bzw. Landesschulräten) für Radioarbeit
  • fixer Budgetrahmen für Freie Radios speziell für Kooperationen mit Schulen
  • Radioarbeit in der Aus- und Fortbildung unter Einbeziehung des ExpertInnenwissens der Freien Radios integrieren
  • Info-Broschüre des VFRÖ über Radios
  • Broschüre über rechtlicher Voraussetzungen für Kooperationen

Ausbildung – Weiterbildung

In der Ausbildung (PH) soll die Sensibilisierung mit verstärktem Hinweis auf bestehende (Schul-)Projekte sowie auf unterstützenden Aktivitäten der freien Radios stattfinden. Dazu ist es notwendig, die PHn zu vernetzen und die Angebote in der Ausbildung abzustimmen.

Darüber hinaus ist aber erforderlich, eine Zentralstelle im Internet für konkrete Angebote, Hinweise für die Produktion von Schüler/innenradios zu etablieren. Das Unterscheidungsmerkmal zu bestehenden Plattformen (z.B. www.schuelerradio.at) ist die Kooperation mit den freien Radios.

Bereich/Elemente, die auf dieser Plattform angeboten sein sollen:

  • Kontakt zu freien Radios und Radioprojekten
  • Hinweise zu Radiogestaltung, Sendungsbau,
  • Hinweise zu Workshops und Ausbildungen
  • Hinweise zur technischen Ausstattung von Raportagesets sowie Studiobau etc.
  • didaktische Hinweise für die konkrete Projektarbeit in Schulen.
  • Schulformenübergreifende Hinweise über Einsatzszenarien (von der Volksschule zur BHS) sowie fächerübergreifende Aspekte (Radio nicht als Schulfach sondern als generelle „Methode“ des Lernens).
  • Diese Plattform muss redaktionell betreut werden, dafür sind Ressourcen notwendig.

Wünschenswert ist es, einen Lehrgang anzubieten, der die wesentlichen Elemente der Radioarbeit und Audioproduktion abdeckt. Ein erster Entwurf entsteht derzeit an der PH Graz in Kooperation mit dem Projekt „Lernform Radio“ – www.radioigel.at. Die österreichische (Schul-)radiolandschaft ist eingeladen, sich inhaltlich bei der Entwicklung zu beteiligen (Koordination: Wolfgang Kolleritsch). Dieser Lehrgang (5 EC) soll im kommenden Jahr erprobt und evaluiert werden und kann danach als Modell an anderen österr. PHn implementiert werden.