pecha kucha session 1

10 inputs gibts zur radioarbeit.
mirjam winter von der radiofabrik startet die session.

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Jedes Jahr besuchen rund 600 – 700 Radiointeressierte jeden Alters Workshops der Radiofabrik. Mehr als die Hälfte davon sind Kinder und Jugendliche oder Schulklassen. Die Radiofabrik betreibt im Rahmen ihrer medienpädagogischen Arbeit ein eigenes Kinderradio, eine Jugend- und Schulradio-Schiene:

Das Radiofabrik Kinderradio geht seit 5 Jahren jeden Mittwoch und Sonntag für eine Stunde auf Sendung. Produziert wird es von Salzburger Kinderorganisationen und Einzelpersonen, die mit Kindern Radio machen. Und: auch eine Volksschule ist dabei: „Spitz die Ohren MiniAndrä“ heißt die Sendung der VS St. Andrä. Seit 2 Jahren gestalten die Kinder aus allen 4 Schulstufen mit ihrer Lehrerin im Rahmen eines Freifachs Sendungen. Zu Beginn noch in der Radiofabrik, inzwischen eigenständig in der Schule. Inhaltlich geht es beim Kinderradio zu 100% um Themen der Kids. Die technische Seite des Radiomachens ist kinderleicht, Kinder lernen sehr schnell, wie man ein Mischpult bedient und Moderationen einspricht, wie man Aufnahmen macht und diese dann auch schneidet. Natürlich mit Unterstützung von Erwachsenen. Kinder haben natürlich auch besondere Privilegien. Sie haben schon den Bürgermeister für ein Interview getroffen, vom Bundespräsidenten einen Preis überreicht bekommen und waren in Wien beim Radiopreis der Erwachsenenbildung. Aber auch ein Interview mit einem Hundeflüsterer ist ein Highlight im Kinderradio-Alltag.

Das nächste Kinderprojekt ist ein eigenes Kinderradio-Nachrichtenmagazin, das ab Herbst starten soll. Ziel ist, dass Kinder in der Schule mit Hilfe von ExpertInnen weltpolitische Themen radiogerecht aufarbeiten, für andere Kinder und den Schulunterricht. KIZ-Newz – Wir und die Welt heißt das Projekt.

Jugendradio hat seit Anfang an Platz im Programm der Freien Radios. Für sie gibt es eigene Basisworkshops, in denen sie das Radio-Know-How erlernen. Unter der Woche haben sie 1/2, am Wochenende 1 Stunde Sendezeit. Die Jugendlichen berichten natürlich am liebsten über Themen aus ihrer Lebenswelt, Themen die ihnen unter den Nägeln brennen – und auch Musik steht bei ihren Sendungen im Vordergrund. Viele der Jugendlichen gehen als Einzelpersonen mit Freunden auf Sendung, einige auch mit einem Jugendzentrum. Ein Vorzeigeprojekt der Salzburger-Jugendschiene ist Teen FM. Angefangen haben 5 Jugendliche mit einem Sendeplatz, inzwischen hat Teen FM 5 Sendeplätze mit rund 20 Jugendlichen – alleine durch Mundpropaganda! Das Projekt wird extern koordiniert von einer Mitarbeiterin des Jugendzentrums Spektrum.

Akad On Air (siehe Bild) ist Salzburgs erstes Schulradio. Am Akademischen Gymnasium lernen SchülerInnen ein Semester lang, wie man Radio macht. Im Rahmen der Modularen Oberstufe ist das Fach „Medienkunde – Schulradio“ inzwischen fix in den Lehrplan integriert. Seit 2009 lernt jedes Semester ein 15köpfiges Team alles, was zur Radioproduktion dazu gehört. Die SchülerInnen kommen dabei aus allen 4 Oberstufenklassen. Jedes Semester entstehen so 3 Sendungen zu Themen rund um die Schule und jung sein in Salzburg. Quasi eine akustische Schülerzeitung.
Am Lehrplan steht zu Beginn das Bedienen von Aufnahmegeräten und Audioschnitt, Studiotechnik und Moderationstechniken. Danach gibt es abwechselnd Redaktionssitzungen in der Schule und Produktionsphasen im Radio. Ganz wichtig ist immer ein gemeinsames Feedback auf die letzte Sendung. Pro Sendung gibt es ein Hauptthema. Zusätzliche Fixpunkte sind z.B. die Akad News (Schulnachrichten) oder „Ausgequetscht und ungeschminkt“. Darin wird ein spannender Lehrer oder eine Lehrerin portraitiert.
Die SchülerInnen machen sich individuelle Termine im Radio aus und produzieren dann eigenständig ihre Gruppenbeiträge für die Sendung. Zu Beginn des Semesters wird die Sendung noch vorproduziert. Gegen Ende trauen sie sich schon selbstbewusst über eine Livesendung drüber. Akad on Air hat einen fixen Sendeplatz im Programm der RF, immer am 4. Mittwoch um 18:30 Uhr. Da die Sendung gehört werden will wird Werbung gemacht. Jeder bekommt ein eigenes T-Shirt und Sticker mit dem Schulradio-Logo zum Verteilen. Die Erfahrung zeigt, dass so die Identifikation mit dem Projekt gestärkt wird.

Jedes Jahr finden in der Radiofabrik bis zu 10 einmalige Schulworkshops statt. Hier entstehen Radiosendungen als Projekt im Rahmen des Unterrichts. Und wie man hier sehen kann, ist die Themenvielfalt sehr groß. Jeder Workshop der Radiofabrik kann für den Einsatz im Schulunterricht modifiziert werden. Entsprechend der Bedürfnisse des Lehrplans, des Themas oder des Alters der SchülerInnen.

Schulungen mit SchülerInnen und LehrerInnen gemeinsam werden z.B. bei den Medientagen auf der Burg Mauterndorf in Salzburg durchgeführt. 3 Tage lang lernen PädagogInnen und SchülerInnen, wie man mit den Medien Radio und Video arbeitet. Im Vordergrund steht das miteinander und voneinander lernen.

sichtbar – formatierbar – hörbar – planbar – sendbar

Der Rahmen für die Tagung steht zur Diskussion – siehe PROGRAMM – Platz (Raum und Zeit) für Austausch, Analyse, Brainstorming und Planung. Die Erfahrungen und das Wissen soll zusammengetragen unter die Lupe genommen, zerlegt, synergetisch überdacht und anschließend in einem konkreten Maßnahmenkatalog münden.

Damit das nicht nur vor Ort für die anwesenden TeilnehmerInnen, sondern auch für Interessierte und unterstützende EntscheidungsträgerInnen nutzBAR wird, werden Outputs laufend hier im Blog sichtBAR gemacht und dem Thema Radio entsprechend auch hörBAR.

Der Lautsprecher dröhnt, das Programm ist im Werden

Ich falle gleich mal mit der Tür ins Haus: Es gibt eine Reihe von Aktivitäten rund um das Medium Radio und zusätzlich noch eine Menge Audioproduktion, die nicht zur Ausstrahlung on air gelangt, aber online als Podcast oder Download verfügbar gemacht wird. Die TeilnehmerInnen der Tagung sind ExpertInnen in dem Bereich – aber was ist Wissen schon wert, wenn niemand davon erfährt? 

Daher möchte ich hiermit die Einladung an alle TeilnehmerInnen aussprechen, ihre Arbeit und auch Erfahrungen mit den anderen zu teilen. Ausgangspunkt könnte dafür eine Pecha Kucha Session am Mittwoch sein. Ich möchte euch einladen, in  6.40 Min. erste Einblicke in eure Arbeit zu gewähren. Sozusagen als Ausgangspunkt für weitere Gespräche. Zudem könnten wir das dann auch hier – sofern gewünscht – zum Nachhören online stellen.

Bitte darum bei Interesse bis zum 22.4. ein kurzes Mail an die Veranstaltungsleitung  zu senden (möglichst mit einem Arbeitstitel für die Präsentation). 

Freue mich auf Zusendungen und bin am Vorplanen eines Ablaufgerüstes für die Tagung. Weitere Ideen dazu im Laufe der Woche…könnten natürlich auch hier als Kommentar gepostet werden. 

Es kann losgehen…

Die Vorbereitungen zur Tagung laufen. 31 ExpertInnen im Bereich des Radiomachens haben sich definitiv angemeldet. Ein Erfolg, der das Interesse am Thema wiederspiegelt (für 30 Personen ist die Tagung ursprünglich konzipiert worden). Menschen mit Erfahrung aus der Praxis der Freien Radios, BetreuerInnen von Schulprojekten, LehrerInnen, die mit ihren SchülerInnen Radio machen, ExpertInnen aus der LehrerInnenfortbildung und Entscheidungsträger des bmukk sind bereit ihr Wissen zu teilen und daran zu arbeiten, die Radioarbeit im schulischen Bereich auf ein gutes Fundament zu stellen.

Eine spannende und interessante Mischung an Zugängen und Erfahrungen lässt eine konstruktive Tagung erwarten. Vorerst einmal danke fürs Mitmachen – stöbert in der Blogroll rechts, die Einblick in viele bereits vorhandenen  Aktivitäten gibt – stay tuned – wir freuen uns auf ein (Wieder-) Treffen im April in Seekirchen.

PS: Literaturempfehlung – #incommunicado von michel reimon – fast eine Pflichtlektüre für MedienpädagogInnen und MedienmacherInnen.